Website, Facebook, Instagram, InApp, StudyFlix, Mailings und Displays – das sind die digitalen Instrumente, die das Netzwerk „Ärzte für Sachsen“ allein in diesem Jahr bespielt. Das Ziel: langfristig Ärztinnen und Ärzte für den Freistaat gewinnen. Dazu zeigt das Netzwerk unter dem Dach der Sächsischen Landesärztekammer den Nachwuchsmedizinern, wie viele Förderungen, Unterstützungsmöglichkeiten und Perspektiven es hier gibt. Und das geht heute natürlich sehr stark über digitale Kanäle. Trotzdem oder gerade deshalb braucht es Gelegenheiten zum direkten Kontakt mit den künftigen Ärztinnen und Ärzten als integraler Bestandteil einer gelingenden Nachwuchsgewinnung für die ärztliche Versorgung in Sachsen.
Ärzte für Sachsen: Wege in die ärztliche Zukunft
Die Möglichkeiten dazu waren in diesem Jahr besonders breit. 2025 stand für „Ärzte für Sachsen“ im Zeichen der praxisnahen Begleitung über die gesamte Aus- und Weiterbildungspipeline. Bereits Anfang Februar war das Netzwerk dazu in Dresden bei einer Infoveranstaltung für Ärzte in Weiterbildung dabei. Im Zentrum standen Informationen zu Weiterbildungspfaden, Rotationsmöglichkeiten und Förderprogrammen.
Einen wichtigen Schwerpunkt bildet die Begleitung von Studierenden auf ihrem Weg zum Facharzt. An gleich drei Veranstaltungen, die sich gezielt an Medizinstudierende kurz vor PJ oder Examen richten, nahm „Ärzte für Sachsen“ im Frühjahr teil. An den mittlerweile drei Standorten der Medizinerausbildung in Sachsen – Dresden, Leipzig und Chemnitz – ging es dabei um PJ-Planung, Bewerbungsstrategien und erste Schritte in der Weiterbildung.
Gemeinsam mit dem Marburger Bund Sachsen (MB Sachsen) waren es zwei Formate, die junge Ärztinnen und Ärzte beim Übergang vom Studium zur Weiterbildung unterstützen. Beim fest etablierten Leipziger Berufseinstiegsseminar "Approbation - und was dann?“ wurden die wichtigsten Schritte nach der Approbation thematisiert: von Arbeitsverträgen über Haftpflichtfragen bis zu ersten Gehaltsverhandlungen. Der relativ neue Sommertalk im Alten Wettbüro in Dresden legte den Fokus auf einen lockeren Erfahrungsaustausch über Berufseinstieg, Arbeitsmodelle und Insider-Tipps zur ärztlichen Weiterbildung.
Im sächsischen Sommer haben sich für Nachwuchsmediziner mit den Summer Schools mittlerweile sehr engagierte Projekte etabliert. Hier werden Medizinstudierende in ihrer vorlesungsfreien Zeit für eine bestimmte Region oder für eine bestimmte Fachrichtung begeistert. „Ärzte für Sachsen“ unterstützte in diesem Jahr verschiedene Lehrangebote dieser Art. Zum einen die zweitägige Summer School „Psychosomatische Medizin und Psychotherapie“ in Dresden und Pulsnitz. Mit Seminaren zu diagnostischen Grundlagen und therapeutischen Interventionen richtet sich diese Summer School an Medizinstudierende und junge Ärzte, die psychosomatische Kompetenzen ausbauen wollen. Zum anderen im September dann neben dem „Tag der Allgemeinmedizin“ in Leipzig auch die 10. „Summer School Allgemeinmedizin“ in Dresden – Veranstaltungen, die mit Workshops besonders für angehende Hausärztinnen und Hausärzte einen hohen Praxisnutzen bieten.
Gegen Ende des Jahres ging es dann beim Willkommensbrunch für Medizin-Erstsemestler in Leipzig darum, die künftigen Ärzte für Sachsen zu begrüßen und die vielen Unterstützungsangebote im Studium vorzustellen. So soll der Einstieg erleichtert und frühzeitige Bindungen an die Region ermöglicht werden. Schließlich präsentierte sich das Netzwerk im November gemeinsam mit dem Ärztenetz und dem Weiterbildungsverbund Ostsachsen auf der „Operation Karriere“, der Nachwuchsmesse des Deutschen Ärzteblattes in Berlin. Mit Infostand und Beratung zu Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Einstiegsperspektiven in Sachsen nutzten die Netzwerkpartner die Chance, überregional sichtbar zu sein und regionale Angebote im größeren Kontext zu platzieren.
Mit der Beteiligung an niedrigschwelligen Fortbildungen, praxisnahen Workshops und relevanten Informationsveranstaltungen wird die gesamte Bandbreite vom Studium über PJ bis zur Facharztweiterbildung abgedeckt. Die Kooperationen mit dem MB Sachsen und die Teilnahme an überregionalen Messen stärkten die Reichweite der Angebote. Damit leistet das Netzwerk einen wichtigen Beitrag, junge Ärztinnen und Ärzte für Sachsen zu begeistern und die Versorgungssituation langfristig zu sichern.