An der nördlichen Grenze des Landkreises Meißen ist in den letzten Jahren ein Projekt entstanden, welches seinesgleichen sucht. Aus einem einst abbruchreifen Mehrfamilienhaus ist mit Fleiß und Durchhaltevermögen ein modernes Gesundheitszentrum entstanden.
Gesundheitszentrum Gröditz – Pilotprojekt im ländlichen Raum
Zwei allgemeinmedizinische Praxen mit Wachstumspotential, eine Physiotherapie und eine Institutsambulanz mit Facharztsprechstunden in den Bereichen Orthopädie & Unfallchirurgie, Pädiatrie, Angiologie und Urologie stärken das Angebot auf dem Gesundheitssektor in Gröditz und der Region.
Doch wie funktioniert eine Zusammenarbeit von Krankenhausärzten im ambulanten Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KV Sachsen)? Über eineinhalb Jahre wurden Gespräche mit Vertretern aus Politik und Verantwortlichen der KV Sachsen geführt, bevor das Projekt nun erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Der Zulassungsausschuss der KV Sachsen hat einer Institutsambulanz zugestimmt, vier Fachärzte des Elblandklinikums Riesa wechseln sich jetzt hier ab, und die Allgemeinmediziner Dr. Ekkehard Mrosk und Robert Kaubisch haben ihre Räumlichkeiten in Gröditz bezogen.
Vor dem Hintergrund des alarmierenden Ausblicks auf die medizinische Versorgung der Menschen in und um Gröditz in fünf bis zehn Jahren, versuchen die Protagonisten sektorenübergreifend ein Netzwerk aus Allgemeinmedizinern und Fachärzten zu bilden.
„Das Gesundheitszentrum Gröditz bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, unter einem Dach haus- und fachärztliche Sprechstunden anzubieten. Es zeigt, welche positiven Ergebnisse für die Versorgung einer Region erzielt werden können, wenn lokale Akteure gemeinsam ein wichtiges Ziel verfolgen – die Sicherstellung der ambulanten Versorgung”, so Dr. med. Sylvia Krug, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen.
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